Mobilität
Weltweit Fliegen,
von Kontinent zu Kontinent,
die große Freiheit.
Was machen Piloten, wenn sie weiter sehen müssen, als Ihre Augen können?
Sie benutzen ein Hilfsmittel! Den Radar. Um ihn nutzen zu können, werden sie geschult.
Meine Mobilität ist auch weltweit! Auch ich benutze ein Hilfsmittel. Den Langstock. Um ihn nutzen zu können, wurde ich geschult.
Mobilitätstraining!
So erkenne ich früh Hindernisse die ich mit dem Auge nicht erfassen kann.
Von der Wohnung in die Welt, die große Freiheit.
Auch Blinde haben weltweite Mobilität.
Wie beim Flugzeug ist es mit der Mobilität beim Blinden.
Mittlere Flugzeuge sind schwerer zu fliegen als Interkontinentalflugzeuge.
Mittlere Entfernungen im Wohnumfeld erfordern mehr Konzentration, als wenn ich eigenständig von Eschweiler nach Berlin (ca. 600 Km) will.
Warum Mobilitätstraining?
Blindheit oder eine hochgradige Sehbehinderung schränken die Fähigkeit zur selbständigen Orientierung und Fortbewegung in hohem Maße ein. Diese Schwierigkeiten
fangen in der Wohnung an, werden aber spätestens mit der Teilnahme am Straßenverkehr so groß, daß eine Abhängigkeit von der Hilfe anderer entsteht.
Das Langstocktraining ist eine Schulung, die den blinden oder sehbehinderten Menschen in die Lage versetzen kann, sich als Verkehrsteilnehmer gezielt selbständig und sicher fortzubewegen.
Die Inhalte einer solchen Schulung sind individuell gehalten. Jeder hat andere Bedürfnisse und Vorkenntnisse.
Was muß ich tun, um ein Mobilitätstraining zu erhalten?
Zunächst sollten Sie sich bei Ihrer Krankenkasse nach einem Mobilitätstrainer in Ihrer Nähe erkundigen,
bzw. eine Liste von Mobilitätstrainer finden sie bei dem
Berufsverband der Rehabilitationslehrer für Orientierung und Mobilität
Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin, der in aller Regel für Sie kostenlos ist.
Hier wird der Schulungsbedarf ermittelt und sämtliche offene
Fragen werden beantwortet.
Besorgen Sie sich anschließend eine ärztliche Verordnung über den Blindenlangstock und die
Schulung der Orientierung und Mobilität. Sie bekommen dieses
Rezept bei Ihrem Haus- oder Augenarzt. Weisen Sie Ihren Arzt gegebenenfalls darauf hin, dass es
sich hier um eine Hilfsmittelversorgung handelt und diese
Verordnung auf das Budget des Arztes keine Auswirkung hat.
Der Mobilitätstrainer erstellt einen Kostenvoranschlag für die Schulung. Senden sie diesen
zusammen mit einer formlosen Beantragung und dem Rezept an
Ihre Krankenkasse.
Nach der Genehmigung des Antrages können Sie mit dem Mobilitätstrainer Ihre Stunden vereinbaren.
Leider sind die Wartezeiten hier oft sehr lang. Ich rate daher jedem, diese Maßnahme so schnell wie möglich zu beantragen, damit man seine Selbständigkeit bald wieder erhält.
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letzte Änderung am 25.05.2004
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